Differenzierungsklauseln für Gewerkschaftsmitglieder sind in der betrieblichen Praxis auch als sogenannter Gewerkschaftsbonus bekannt. Es handelt sich dabei um tarifliche Regelungen, die Gewerkschaftsmitgliedern gegenüber nichtorganisierten Arbeitnehmern bestimmte Vorteile einräumen sollen.
Wir lehnen Gewerkschaftsboni ab
Die IG Metall hat Bonusregelungen für Gewerkschaftsmitglieder sowohl in ihren Forderungskatalog für Verhandlungen über Flächentarifverträge als auch für Verhandlungen über Ergänzungs- und Anerkennungstarifverträge aufgenommen. In Bayern lehnen wir solche Regelungen als Tarifvertragspartei der Metall- und Elektroindustrie strikt ab. Die Mitgliedergewinnung der Gewerkschaft ist nicht Aufgabe der Arbeitgeberseite.
Wichtig ist und bleibt es, alle Arbeitnehmer in einem Unternehmen fair und gerecht zu behandeln anstatt sie durch Extrazuwendungen für Gewerkschaftsmitglieder zu verunsichern und damit den Betriebsfrieden zu gefährden.
Gewerkschaftsbonus ist ein tarifpolitischer Irrweg
Wir sehen in Bonusregelungen für Gewerkschaftsmitglieder einen tarifpolitischen Irrweg. Die Forderung nach Extraleistungen nur für Gewerkschaftsmitglieder verringert die Akzeptanz von Tarifverträgen und schwächt langfristig die Tarifbindung.
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Wettbewerbsfähige Tarifverträge erforderlich
Die Tarifbindung kann vielmehr nur durch wettbewerbsfähige Tarifverträge gesichert werden, die es ermöglichen, die Beschäftigung am Standort Bayern zu halten.