Letzte Aktualisierung: 23. August 2011

Pressemitteilung

Studie: Qualifikationsniveau von Migranten zu niedrig / Brossardt: „Potenzial von rund 260.000 zusätzlichen Arbeitskräften mit gezielter Förderung nutzen"

23.08.2011 - München

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(München, 23.08.2011). Die Migranten in Bayern weisen ein deutlich niedrigeres Qualifikationsniveau als die einheimische Bevölkerung auf. Auch ihre Erwerbsbeteiligung ist unterdurchschnittlich. Das ist das Ergebnis der Studie „Fachkräftesicherung in Bayern – Migration und Binnenwanderung als Chance“, die die Prognos AG im Auftrag der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. erstellt hat.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw: „In Bayern leben rund 2,4 Millionen Personen mit Migrationshintergrund. Dies sind etwa 19 Prozent der Gesamtbevölkerung, also jeder Fünfte. Obwohl die in Bayern lebenden Migranten im bundesweiten Vergleich besser in den Arbeitsmarkt integriert sind, könnte durch gezielte Qualifikation ein zusätzliches Potenzial von rund 260.000 Arbeitskräften gewonnen werden. Dazu muss es gelingen, das Qualifikationsniveau vollständig an das Niveau der einheimischen Bevölkerung anzugleichen.“

Die Studie zeigt durch einen Vergleich des Qualifikationsniveaus der einheimischen Bevölkerung mit dem der Personen mit Migrationshintergrund, dass der Anteil der Personen ohne beruflichen Abschluss unter den Personen mit Migrationshintergrund über alle Altersgruppen hinweg höher ausfällt. In den jüngeren Altersgruppen können im Durchschnitt mehr als 40 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund keinen beruflichen Abschluss vorweisen. Bei der einheimischen Bevölkerung sind es im Durchschnitt über alle Altersgruppen verteilt lediglich 16 Prozent.

Brossardt: „Vor dem Hintergrund, dass in Bayern bereits 2015 eine halben Million Fachkräfte fehlen, können wir es uns schlichtweg nicht leisten, dass dieses Arbeitskräftepotenzial brachliegt. Es muss gelingen, das Qualifikationsniveau der Personen mit Migrationshintergrund vollständig auf das der einheimischen Bevölkerung anzuheben. Gleichzeitig muss der Anteil an Personen ohne beruflichen Abschluss reduziert werden. Wir brauchen daher gezielte Weiterbildungs- und passgenaue Unterstützungsmaßnahmen, um sie noch besser zu integrieren.“


Kontakt Andrea Reischl, Telefon 089-551 78-372


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