Letzte Aktualisierung: 22. März 2012

Pressemitteilung

bayme vbm Umfrage: 14 Prozent mehr Ausbildungsverträge / Brossardt: „Übernahmepflicht würde Ausbildungsengagement reduzieren“

22.03.2012 - München

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In der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie wurden für das Ausbildungsjahr 2011 knapp 13.950 Ausbildungsverträge geschlossen. Das entspricht einem Plus von 13,8 Prozent zum Vorjahr. „Für das Ausbildungsjahr 2012 rechnen wir nochmals mit einer Steigerung von fünf Prozent. Das sind demnach 14.700 Ausbildungsverträge. Damit werden wir wieder das Vorkrisenniveau erreichen“, so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm bei der Vorstellung der aktuellen M+E Ausbildungsumfrage heute in München.

Allein für den Ausbildungsjahrgang 2011 haben die bayerischen M+E Betriebe rund 774 Millionen Euro investiert. „Die Arbeitsleistung der Auszubildenden gegengerechnet, bleibt ein Saldo von 268 Millionen Euro. „Das ist gut angelegtes Kapital in die Zukunft junger Menschen und in die Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe. Dagegen vernichtet die von der IG Metall in der M+E Tarifrunde geforderte Pflicht zur unbefristeten Azubi-Übernahme Ausbildungsplätze“, so Brossardt.

Insgesamt würde die Zahl der von der bayerischen M+E Industrie bereitgestellten Ausbildungsplätze um ca. 11 Prozent sinken. Das geht aus der aktuellen Umfrage hervor. Bei 56 Prozent der Betriebe würde sich eine Übernahmepflicht von Ausgebildeten negativ auf ihre Ausbildungsbereitschaft auswirken. Bei den Betrieben, die derzeit über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden, liegt diese Zahl sogar bei 77 Prozent. „Um dieser nicht kalkulierbaren Verpflichtung zu begegnen, werden die Unternehmen ihre bisher hohe Ausbildungsaktivität deutlich zurückfahren. Kein Unternehmen kann angesichts der volatilen Wirtschaftsentwicklung bei Abschluss eines Ausbildungsvertrags wissen, ob es bei Beendigung der Ausbildung in drei oder vier Jahren in der wirtschaftlichen Lage sein wird, alle Auszubildenden zu übernehmen“, erklärte Brossardt.

Brossardt weiter: „Die IG Metall will mit der Pflicht zur Übernahme von Auszubildenden ein Problem lösen, das es nicht gibt: In den vergangenen Jahren sind 85 Prozent der Auszubildenden dauerhaft von ihrem Betrieb übernommen worden.“ Aus der Umfrage geht hervor, dass die Übernahmequote des 2011 ausgelernten Jahrgangs bei rund 93 Prozent liegt. Davon sind 27,8 Prozent befristet übernommen. 65,4 Prozent wurden sofort unbefristet oder nach Befristung im laufenden Jahr unbefristet übernommen. 6,7 Prozent wurden nicht übernommen. Der Großteil der Weggänge erfolgte aufgrund von Weiterqualifizierung oder neuer beruflicher Perspektiven.

Kontakt: Andrea Reischl, Tel. 089-551 78-372


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Katja Schlendorf-Elsäßer

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