Letzte Aktualisierung: 03. April 2012

Pressemitteilung

bayme vbm Umfrage: Zeitarbeit in bayerischer M+E-Industrie um 7,5 Prozent zurückgegangen / Brossardt: „Zeitarbeit wird maßvoll eingesetzt“

03.04.2012 - München

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„Zeitarbeit wird in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie maßvoll eingesetzt. Die von der IG Metall betriebene Dramatisierung und Skandalisierung der Zeitarbeit hat nichts mit der Realität in der Branche zu tun.“ Mit diesen Worten kommentiert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, die Ergebnisse einer aktuellen Mitgliederbefragung zur Zeitarbeit.

Bezogen auf die Stammbelegschaft haben demnach zwei Drittel der bayerischen M+E Betriebe eine Zeitarbeitsquote von weniger als sieben Prozent. 2011 ist die Zeitarbeit sogar wieder zurückgegangen. Aktuell sind in den bayerischen M+E Unternehmen 7,5 Prozent weniger Zeitarbeiter eingesetzt als 2011. Die Befragung bestätigt, dass derzeit 42.000 Zeitarbeitnehmer für bayerische M+E Betriebe arbeiten. Bezogen auf die 755.000 Stammbeschäftigten entspricht das einer Quote von unter sechs Prozent. 70 Prozent der Zeitarbeiter werden kürzer als ein Jahr eingesetzt, 43 Prozent sogar kürzer als sechs Monate.

Im Schnitt haben die bayerischen M+E Betriebe in den letzten drei Jahren jeden vierten Zeitarbeitnehmer in ein Stammarbeitsverhältnis übernommen. Brossardt: "Das zeigt, welche großen Chancen die Zeitarbeit bietet. Ich finde es unangemessen, dass dieser sogenannte 'Klebeeffekt' immer kleingeredet wird."

Hauptgrund für den Einsatz von Zeitarbeitnehmern ist die Flexibilität. Laut Umfrage nutzen 76,9 Prozent der Betriebe Zeitarbeit, um Auftragsspitzen abzufangen. Für 69,4 Prozent ist sie dazu da, um kurzfristige Personalausfälle abzufedern, 54,6 Prozent haben eine flexible Personalplanung im Auge und 27,8 Prozent nutzen Zeitarbeit, um Vertretungen (z. B. Mutterschutz) zu organisieren. 14,8 Prozent gaben an, mit Zeitarbeit auch Kosten senken zu wollen, und für 13,9 Prozent ist sie ein Mittel, um Outsourcing zu vermeiden. Brossardt: „Zeitarbeit ist ein Flexibilisierungsinstrument, das die internationale Wettbewerbsfähigkeit der M+E Betriebe stärkt.“

Der vbm Hauptgeschäftsführer machte deutlich, dass er angesichts des offenkundig maßvollen und vernünftigen Einsatzes der Zeitarbeit die Forderung der IG Metall nach einem Vetorecht des Betriebsrates beim Einsatz von Zeitarbeit nicht nachvollziehen kann: „Schon heute befassen sich die M+E Betriebsräte immer dann mit Zeitarbeit, wenn die Belange der eigenen Stammbelegschaft betroffen sind. Zudem ist eine Erweiterung der Mitbestimmungsrechte, so wie von der IG Metall gefordert, aus rechtlicher Sicht fraglich. Wer gegen die Zeitarbeit zu Felde zieht, nur um vor einer Tarifauseinandersetzung Stimmung zu machen und Mitglieder zu werben, fügt der M+E Industrie und deren Beschäftigten Schaden zu.“

Kontakt: Raimo Kröll, Tel. 089-551 78-378


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