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Autor*in des Beitrags
Volker Leinweber
Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft
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10.11.23 | International | Information
Das China-Dilemma – zwischen Chancen, Risiken und Abhängigkeiten
Der richtige Umgang mit China war Thema einer Kooperationsveranstaltung der vbw mit dem Bayerischen Rundfunk. Expert*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten, wie Deutschland und Bayern Abhängigkeiten reduzieren und gleichzeitig die Wirtschaftsbeziehungen zu China aufrechterhalten können.
Diversifizierung, aber keine Entkoppelung
China ist der größte Handelspartner Bayerns. 2022 summierte sich das Handelsvolumen Bayerns mit der Volksrepublik auf 54,9 Milliarden Euro, das sind 11,8 Prozent des gesamten Außenhandels des Freistaats. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt betonte, dass China weiterhin große Chancen für die bayerische Wirtschaft bietet – als Absatzmarkt, als Investitionsstandort und als Lieferant. Allerdings müssten Abhängigkeiten reduziert werden, indem zusätzliche Absatz- und Beschaffungsmärkte erschlossen werden. „Wir wollen nicht weniger Geschäft mit China betreiben, sondern mehr Geschäft mit anderen Ländern und Regionen“, so Brossardt.
Es gibt keine Alternative zu internationaler Kooperation
Angesichts des Konflikts zwischen den USA und China läuft Europa Gefahr, zwischen die Stühle zu geraten. Eine solche Situation, in der sich Europa wirtschaftlich für eine Seite entscheiden muss, ist unbedingt zu vermeiden. In der Diskussion wurde aber deutlich, dass weder China noch der Westen ein ernsthaftes Interesse an einer Konfrontation haben können. Die globalen Herausforderungen können nur gemeinsam bewältigt werden.
Mitwirkende
- Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
- Dr. Saskia Hieber, Dozentin für Internationale Politik mit Schwerpunkt Asien-Pazifik, Akademie für Politische Bildung, Tutzing
- Wilfried Breuer, General Manager / Geschäftsführer, Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
- Prof. Dr. Xuewu Gu, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen der Universität Bonn und Direktor des Center for Global Studies Bonn
- Moderatorin: Christine Bergmann, Redaktion Wirtschaft und Soziales, Bayerischer Rundfunk