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Autor*in des Beitrags
Dr. Christoph Picker
Leiter Arbeitswissenschaft
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Personal | Studie | 05/22
Der Einfluss von Arbeitsbedingungen auf die psychische Gesundheit
Die Diagnosezahlen von psychischen Erkrankungen steigen und häufig wird behauptet, dass in erster Linie Stress am Arbeitsplatz die Ursache sei. Um die Debatte zu versachlichen und ein wissenschaftliches Fundament zu schaffen, haben die Verbände das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München mit einer Studie beauftragt, die den Einfluss von Arbeitsbedingungen auf die psychische Gesundheit untersucht.
Umfassende Langzeitanalyse
Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal der Studie ist ihre lange Laufzeit: Die Erkenntnisse beruhen auf Erhebungen innerhalb einer Bevölkerungsstichprobe, die seit 20 Jahren begleitet wird. Die meisten Studien zum Einfluss von Arbeitsbedingungen auf die psychische Gesundheit basieren dagegen auf Querschnittsdaten oder untersuchen nur eine kurze Zeitspanne.
Kernergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass Arbeit keinen besonderen Risikofaktor für psychische Erkrankungen darstellt. Vielmehr haben Depressionen überwiegend personenbezogene, biografische Ursachen. Um dem individuellen Leiden der Betroffenen und den volkswirtschaftlichen Folgen psychischer Störungen bestmöglich vorbeugen und dadurch entgegenwirken zu können, spielen die frühe Diagnostik, die schnelle und richtige Behandlung und eine angemessene Nachsorge eine entscheidende Rolle.