Letzte Aktualisierung: 27. August 2019
Position
Zukunftsorientierte Lohnpolitik
Der lohnpolitische Verteilungsspielraum wurde in den vergangenen Jahren weit überschritten, weil die Tarifentgelte in der M+E Industrie deutlich stärker gestiegen sind als die gesamtwirtschaftliche Produktivität. Die Unternehmen sind mit den Entgelterhöhungen ebenso wie mit dem gleichzeitig erfolgten Beschäftigungsaufbau in Vorleistung gegangen.
M+E Industrie in Deutschland
Die Tarifentgelte in der bayerischen M+E Industrie sind von 2008 bis 2018 um über 33 Prozent gestiegen. Die gesamtwirtschaftliche Produktivität als Orientierungsgröße für die Lohnpolitik ist dagegen zwischen 2008 und 2018 nur um 11,3 Prozent gewachsen. Die Entgelte erhöhten sich also dreimal so stark. Die Produktivität in der M+E Industrie selbst hat sogar nur um 4,5 Prozent zugelegt.
Die Arbeitskosten haben ein Niveau erreicht, das die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen bedroht. Verschärfend wirken die zahlreichen Unsicherheitsfaktoren für unseren Standort, wie z. B. Brexit, Dieseldebatte und Protektionismus. Um im internationalen Vergleich mithalten zu können, müssen unsere Unternehmen daher die digitale Transformation vorantreiben. Das dafür benötigte Kapital muss auch durch eine vernünftige und zukunftsorientierte Lohnpolitik erwirtschaftet werden.
Ansprechpartner
Enno Schad
Geschäftsführer Tarif / Kollektive Arbeitsbedingungen / Arbeitswissenschaft

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