Kontakt in Ihrer Geschäftsstelle
Sobald Sie sich eingeloggt haben, finden Sie hier die passende Kontaktperson in Funktion Ihrer Geschäftsstelle vor Ort.
Log-in
Autor*in des Beitrags
Stefanie Eizenberger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0) 89-551 78-370 +49 (0) 151-255 46 886 E-Mail senden23.10.24 | Pressemitteilung
bayme vbm diskutieren Lösungen für erfolgreiche Bewältigung des Wandels / Kaeser: „Unternehmen brauchen für Innovationskraft konkurrenzfähige Standortbedingungen“
Im Rahmen ihres 12. Unternehmergesprächs Hochfranken diskutierten die bayerischen Metall -und Elektro- Arbeitgeberverbände bayme vbm Lösungen, um die großen Zukunftsaufgaben durch Dekarbonisierung, demografischen Wandel und Digitalisierung erfolgreich zu bewältigen. Thomas Kaeser, Vorstandsvorsitzender der bayme vbm Region Oberfranken West, machte bei der Veranstaltung klar: „Die Unternehmen in der Region gestalten den Wandel aktiv und lösungsorientiert mit. Aber damit sie ihre Innovationskraft entfalten und den Wandel hin zur Klimaneutralität meistern können, brauchen sie entsprechende Rahmenbedingungen. Andernfalls leidet ihre Wettbewerbsfähigkeit. Sie benötigen die Unterstützung der Politik und einen konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort. Davon sind wir aber gerade weit entfernt, denn wir leiden unter massiven Standortproblemen mit hohen Energiekosten und Steuerlasten, hohen Lohn- und Lohnzusatzkosten sowie bürokratischen Belastungen. Wir haben eine Strukturkrise und die De-Industrialisierung schreitet alarmierend voran. Zusätzlich stecken wir in einer Konjunkturkrise.“
Verschiedene Wege, um die zahlreichen Herausforderungen langfristig zu meistern, zeigte der Gastredner Prof. Dr. Eckard Minx in seinem Vortrag „Den Wandel erfolgreich managen“ auf. Prof. Minx gilt als einer der wichtigsten Innovationsexperten in Europa. Er leitete viele Jahre einen der zentralen deutschen Think Tanks, das Daimler Forschungslabor „Gesellschaft und Technik“. Mit einem Expertenteam entwickelte er verschiedene Zukunftsszenarien für Forschung und Technologie.
Neben dem technologischen Wandel sehen die Verbände eine der größten Herausforderungen langfristig in der Sicherung des Arbeitskräfte- und Fachkräftebedarfs. Kaeser führt aus: „Zwar hat sich der Mangel an Beschäftigten in den Unternehmen durch die gegenwärtige wirtschaftliche Misere etwas abgeschwächt. Der demografische Wandel sorgt aber dafür, dass im Freistaat bis 2035 etwa 400.000 Arbeits- und Fachkräfte fehlen werden. Gleichzeitig erkennen wir am Arbeitsmarkt zunehmend einen Mismatch zwischen Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot. Wir müssen hier mit zielgerichteten Maßnahmen gegensteuern. Wir müssen die bestehenden Arbeitsmarktpotenziale besser nutzen – insbesondere die weibliche Erwerbstätigkeit steigern und Ältere länger in der Beschäftigung halten. Daneben brauchen wir eine gezielte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland.“