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01.08.23 | Statistik | Information

M+E Konjunkturbarometer

In der bayerischen M+E Industrie zeichnet sich noch immer keine Erholung von den Krisen der vergangenen Jahre ab. Das zeigt das aktuelle M+E Konjunkturbarometer für den Monat Juli. Insbesondere die Produktion erfährt immer wieder Rückschläge und bewegt sich im Trend lediglich seitwärts. Gleichzeitig trüben sich die Erwartungen der Unternehmen angesichts der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weiter ein. Einzig der Arbeitsmarkt sendet weiterhin positive Signale, obgleich die Aufwärtsdynamik zuletzt ins Stocken geriet.

Erwartungen trüben sich merklich ein

Die Ampel der Produktion in der M+E Industrie steht auf gelb. Im Vergleich zu den Vormonaten hat sich die Situation damit geringfügig verbessert. Insbesondere die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen kämpfen jedoch weiterhin mit einem geringen Output. Besser entwickelt sich die Lage im Maschinenbau und bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen. Die Hersteller von Metallerzeugnissen konnten sich in den vergangenen Monaten aus dem Tief des Jahres 2022 befreien, von einem deutlichen Aufschwung kann jedoch keine Rede sein.

Trotz der noch immer schwachen Produktion stabilisieren sich die Exporte der bayerischen M+E Unternehmen auf einem hohen Niveau. Lediglich die Hersteller von Metallerzeugnissen verzeichnen seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres konsequent rückläufige Warenexporte.

Die Auftragseingänge in der M+E Industrie haben sich zuletzt zwar stabilisiert, entwickeln aber weiterhin keine Aufwärtsdynamik. Insbesondere im Maschinenbau, aber auch bei den Herstellern von Metallerzeugnissen verharren die Aufträge auf niedrigem Niveau. Die Unternehmen aus der Elektronikbranche verzeichneten zuletzt hingegen wieder steigende Bestelleingänge.

Die Geschäftserwartungen in der M+E Industrie haben sich zuletzt weiter eingetrübt. Die restriktiven geldpolitischen Maßnahmen der Federal Reserve Bank und der Europäischen Zentralbank entfalten zunehmend ihre Wirkung und bremsen neben der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur insbesondere investive Aktivitäten ein – ein wichtiges Geschäftsfeld der M+E Industrie. Hinzu kommen wirtschaftliche Unsicherheiten aufgrund der weiterhin schwelenden geopolitischen Spannungen und einer zunehmend restriktiveren Fiskalpolitik.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist stabil. Der seit über einem Jahr andauernde Beschäftigungsaufbau setzt sich weiter fort, wenn auch verlangsamt. In den Betrieben der Automotive-Branche wurde zuletzt sogar Personal abgebaut. Den Beschäftigungsplänen der Unternehmen zufolge dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen. Zwar legen die Beschäftigungspläne einen weiteren Zuwachs nahe, eine deutliche Expansion ist aber nicht zu erwarten.