Flächentarifverträge sind ein wichtiges Instrument zur Regelung der kollektiven Arbeitsbedingungen einer ganzen Branche. Ihre Akzeptanz sinkt jedoch zunehmend. Ziel muss es sein, den Flächentarifvertrag so attraktiv zu gestalten, dass er eine Heimat für alle Unternehmen der bayerischen M+E-Industrie sein kann. Um das zu erreichen, muss der Flächentarifvertrag einfacher, schlanker und flexibler sein.

Neben der Höhe der Entgeltabschlüsse und der Kostenbelastung für die Unternehmen ist Flexibilität die Stellschraube, um international wettbewerbsfähig zu sein und langfristig Arbeitsplätze und Wertschöpfung am Standort Bayern und Deutschland zu bewahren und neu zu schaffen.

Sowohl auf Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite ist das Interesse an der Entgeltumwandlung zum Zwecke des Fahrrad-Leasings erheblich gestiegen. Beweggründe auf Seiten der Arbeitgeber sind insbesondere gesteigerte Arbeitgeberattraktivität und betriebliches Gesundheitswesen.

Der Tarifvertrag eröffnet den Betrieben die Option, die Umwandlung tariflichen Entgelts für Fahrrad-Leasing durch eine freiwillige Betriebsvereinbarung einzuführen. Dabei bleibt die Entscheidung der Einführung dem einzelnen Arbeitgeber überlassen, eine Mitsprache des Betriebsrates besteht insoweit nicht. Die Arbeitnehmer erhalten erst durch den Abschluss der Betriebsvereinbarung einen Rechtsanspruch auf das Fahrrad-Leasing, sofern sie dem berechtigten Arbeitnehmerkreis angehören.

Unser Leitfaden gibt Ihnen erste Hilfestellungen und Praxishinweise. Eine Musterbetriebsvereinbarung zur Umsetzung in Ihrem Betrieb ergänzt die Information. Für eine ausführliche Beratung stehen Ihnen unsere regionalen Geschäftsstellen jederzeit gern zur Verfügung.

Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und unseres Standortes müssen wieder stärker in den Fokus genommen werden.

Zugleich müssen die Unternehmen einen tiefgreifenden strukturellen Wandel bewältigen, beispielsweise in der Automobilindustrie und bei ihren Zulieferern. Hinzu kommen die Herausforderungen und Auswirkungen der digitalen Transformation.

Die Ausbildung junger Menschen ist für Unternehmen ein wichtiger Grundstein, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie bietet die Möglichkeit dem Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel aus eigener Kraft zu begegnen und gut ausgebildete Mitarbeiter früh und dauerhaft an das Unternehmen zu binden.

Die wesentlichen tariflichen Regelung finden sich im Manteltarifvertrag (MTV) und im Tarifvertrag Beschäftigungsentwicklung (TV BeschE). Unsere Broschüre erläutert die Anwendung der tariflichen Regelungen.

Die duale Berufsausbildung mit der Kombination aus theoretischer Bildung in der Berufsschule und praktischer Ausbildung im Betrieb stellt eine tragende Säule dar. Als erfolgreiches Ausbildungsmodell der deutschen Wirtschaft ist sie international anerkannt. Sie sichert den Nachwuchs von hochqualifizierten Fachkräften und fördert damit die Innovationskraft sowie die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Mit dem dualen Studium wurde ergänzend ein attraktives Modell zur Ausbildung von Studierenden im Unternehmen geschaffen. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis führt zu hervorragend ausgebildeten akademischen Fachkräften.

Das von Gesamtmetall herausgegebene Tarifhandbuch ist in der aktuellen Auflage 2025/2026 erschienen. Dort finden Sie zu nachfolgenden Themen umfassende Darstellungen und Vergleiche aller M+E Tarifgebiete in Deutschland:

Die aktuelle Auflage können Sie bei uns via Klick auf den Warenkorb bestellen.

Das Tarifrecht sieht vor, dass die Tarifgebundenheit des Arbeitgebers grundsätzlich an die Mitgliedschaft in einem Tarifverband geknüpft ist. Allerdings enthält das Tarifvertragsgesetz Regelungen, nach denen die Tarifbindung und damit die Anwendung der Tarifverträge trotz Beendigung der Mitgliedschaft im Tarifträgerverband für einen bestimmten Zeitraum bestehen bleibt.

Unser Leitfaden informiert Sie, welche tarifrechtlichen Folgen ein Austritt aus dem Tarifträgerverband mit sich bringt und zeigt auf, welcher Handlungsspielraum während der Zeiten der Nachbindung und Nachwirkung von Tarifverträgen besteht.

Die Beendigung der Mitgliedschaft im Tarifträgerverband vbm ist möglich und führt grundsätzlich zu einer Lösung der gesetzlich geregelten Tarifbindung. Das Tarifvertragsgesetz sieht allerdings Regelungen zur Nachbindung und Nachwirkung von Tarifverträgen vor.

Für die mit einem vbm Austritt zusammenhängenden komplexen rechtlichen Fragen geben die nachfolgenden Hinweise eine erste Hilfestellung.

ist ein entscheidender Standortfaktor zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen in Bayern.

Die Heterogenität der M+E Industrie als auch die Notwendigkeit, wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen abzubilden, erfordern Flexibilisierungsmöglichkeiten in Tarifverträgen.

Die Flächentarifverträge der bayerischen M+E Industrie beinhalten eine Vielzahl von betrieblichen Öffnungsklauseln. Diese ermöglichen, zu finden, die Kosten, Effizienz und Akzeptanz bestmöglich berücksichtigen.

Die vorliegende Zusammenstellung zeigt eine Übersicht über die wesentlichen Stellschrauben der in der bayerischen M+E Industrie geltenden Flächentarifverträge und deren Umsetzungswege, insbesondere:

Für einen Überblick über unsere Tarifverträge und die damit verbundenen tariflichen Öffnungsklauseln bieten wir Ihnen unser Training .

Der M+E-Tarifabschluss 2024 sieht bei einer 25-monatigen Laufzeit eine zweistufige Erhöhung der Tabellen erstmals mit Wirkung zum 01. April 2025 um 2,0 Prozent und in der zweiten Stufe mit Wirkung zum 01. April 2026 um weitere 3,1 Prozent vor.

Übertarifliche Leistungen können in der Regel mit Tariferhöhungen verrechnet werden.

Unsere Broschüre erläutert unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts die Voraussetzungen zur Anrechenbarkeit der vereinbarten Tariferhöhungen in der Praxis.

Die Altersteilzeit bietet eine Möglichkeit, über die vorzeitige Beendigung der aktiven Tätigkeit den Übergang in den Ruhestand vorzubereiten. Sie ist in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie seit Jahrzehnten tariflich verankert.

Der Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente vom 25. Februar 2015 regelt die verblockte Altersteilzeit mit einer Laufzeit von bis zu sechs Jahren sowie weitgehende Gestaltungsoptionen für die Betriebe. Die Betriebsparteien können über die Nutzung der Öffnungklauseln ein eigenständiges betriebliches System der Altersteilzeit vereinbaren oder lediglich punktuell Anpassungen vornehmen.

Altersteilzeit kann bewusst zum sozialverträglichen Personalabbau genutzt werden. Dies gilt insbesondere für die durch die Transformation in der M+E Industrie erforderlichen strukturellen Personalanpassungen.

Mit dem vorliegenden Band Altersteilzeit zur Reihe Tarifkompendium erläutern wir die tariflichen Bestimmungen und geben praxisorientierte Gestaltungshinweise für die tägliche Personalarbeit.

bayme vbm lehnen jede gesetzliche oder tarifvertragliche Vorgabe zur Vier-Tage-Woche ab. Dies betrifft umso mehr eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung.

Im globalen Wettbewerb und unter anhaltend schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfen Unternehmen in Bayern und Deutschland keinesfalls durch zusätzliche Arbeitszeit-Vorgaben weiter belastet werden. Es muss die Entscheidungshoheit der Unternehmen bleiben, darüber zu urteilen, ob eine Umschichtung der Arbeitszeit auf vier Arbeitstage betrieblich Sinn macht. Dabei sind zahlreiche unternehmensindividuelle Faktoren zu berücksichtigen. Ein Eingriff würde die Wirtschaftlichkeit gefährden und damit den Fortbestand von Unternehmen und Arbeitsplätzen.

Die Vier-Tage-Woche ist bereits heute kollektivrechtlich durch entsprechende Regelungen der Betriebsparteien möglich. Individualrechtlich gibt es den Anspruch auf Teilzeit. Seit 2019 besteht darüber hinaus gesetzlich und in einigen Tarifverträgen auch ein Anspruch auf Brückenteilzeit mit Rückkehrrecht zur Vollzeit.

Für eine flexible und moderne Gestaltung von Arbeitszeiten reicht es daher, die vorhandenen Instrumente zu nutzen, ohne weitere wettbewerbshemmende Regelungen draufzusatteln.

Der Tarifvertrag „Tarifliches Zusatzgeld“ regelt mit dem tariflichen Zusatzgeld (T-ZUG A), dem Zusatzbetrag (T-ZUG B) und dem Transformationsgeld (T-Geld) besondere Entgeltleistungen.

Auch wenn sich die Berechnungsmethodik der drei Sonderzahlungen ähnelt, gibt es im Hinblick auf Sinn, Zweck sowie Verwendung der einzelnen Leistungen Unterschiede.

In unserer Broschüre erläutern wir die Anspruchsvoraussetzungen und die abrechnungstechnischen Fragen zum T-ZUG A, T-ZUG B und T-Geld, sowie die Änderungen durch den Tarifabschluss 2024.

In unserem Tarifbuch Tarifverträge finden Sie alle relevanten Tarifverträge der bayerischen Metall- und Elektroindustrie.

Sie können das Tarifbuch unter Angabe der gewünschten Menge über den Warenkorb bestellen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Ansprechpartner.

Alle Tarifverträge finden Sie auch online in unserer im ServiceCenter Tarif.

Zusätzlich zu den bereits stellen wir Ihnen die Tarifverträge mit dem aktuellen Stand Dezember 2024 auch in einer gebundenen Buchform zur Verfügung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Ansprechpartner.

Die bayerische M+E Industrie ächzt unter einer Vielzahl von Belastungen. Eine schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage, eine allgemeine Investitionsschwäche, hohe Energie- und Zinskosten, geopolitische Spannungen sowie schwere politische Turbulenzen auf Bundesebene bringen die bayerischen M+E Betriebe schwer ins Wanken.

Das sogenannte Pforzheim Abkommen in der Metall- und Elektroindustrie ermöglicht seit fast 20 Jahren betriebliche Sonderregelungen zur Verbesserung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie der Investitionsbedingungen mit dem Ziel, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue aufzubauen. Voraussetzung ist eine plausible Darlegung der wirtschaftlichen Notwendigkeiten durch das Unternehmen. Auf dieser Grundlage vereinbaren die Tarifvertragsparteien für die Unternehmen und Betriebe Abweichungen von den Flächentarifverträgen, um damit beispielsweise die Kostenstruktur zu verbessern oder die Flexibilität zu erhöhen.

Die im Jahr 2021 geschaffene Möglichkeit, betriebliche Zukunftsverhandlungen zu führen bzw. die Tarifvertragsparteien zu Verhandlungen über einen Zukunftstarifvertrag aufzufordern, bietet weitere Handlungsoptionen für die Betriebe.

Der vbm verfügt über langjährige Erfahrung in der Vorbereitung, Verhandlung und Umsetzung von betrieblichen Sonderregelungen bei einer Vielzahl von Unternehmen und Betrieben mit unterschiedlichen Größen und Strukturen. In unserem Leitfaden haben wir die aktuellen Zahlen und Fakten übersichtlich zusammengestellt.

Seit dem M+E Tarifabschluss 2018 gibt es im Tarifvertrag Tarifliches Zusatzgeld (TV T-ZUG) die Son­derzahlung Tarifliches Zusatzgeld (T-ZUG A). Bestimmten Arbeitnehmergruppen wird durch § 10 A. Manteltarifvertrag (MTV) die Möglichkeit eingeräumt, statt des T-ZUG A eine bezahlte Freistellung in Anspruch zu nehmen.

Durch den Tarifabschluss 2024 haben sich die Voraussetzungen bei der tariflichen Freistellungszeit nach § 10 A. MTV geändert. Durch die Änderungen haben einerseits mehr Arbeitnehmer Anspruch auf die tarifliche Freistellungszeit, andererseits stehen den Arbeitgebern umfangreichere Kompensations- und Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Wie die Neuerungen und die Übergangsregelung ausgestaltet sind und was Sie generell bei der tariflichen Freistellungszeit beachten sollten, erläutern wir Ihnen in diesem Leitfaden.

In der gemeinsamen Orientierungshilfe des vbm und der IG Metall Bayern stellen wir Ihnen hilfreiche Hinweise zur den Neuregelungen der Tariflichen Freistellungszeit nach § 10 A. MTV zur Verfügung.

Die Neuregelungen sollen mit der vorliegenden Orientierungshilfe erläutert und damit die praktische Umsetzung erleichtert werden.

Mit dem Tarifabschluss vom 12. November 2024 konnten die Entlastungsmöglichkeiten für Betriebe in wirtschaftlich schwieriger Lage fortgeschrieben werden. Ab dem Jahr 2025 bezieht sich die Möglichkeit der automatischen Differenzierung auf das Transformationsgeld (T-Geld), so dass ein deutlich höheres Differenzierungsvolumen realisiert werden kann.

Die Möglichkeit der automatischen Differenzierung knüpft an objektive Kriterien, so dass für die Arbeitgeber eine einfache und praxistaugliche Nutzung sichergestellt ist. Die automatische Differenzierung berücksichtigt die große Heterogenität der Unternehmen und gewährleistet eine betriebsnahe Tarifanwendung. Eine Zustimmung der Gewerkschaft zur Differenzierung ist nicht erforderlich.

Die Entscheidung zur Verschiebung muss bis Ende Juni 2025 bzw. 2026 getroffen sein, Arbeitnehmern und Betriebsrat rechtzeitig bekanntgegeben und den Tarifvertragsparteien angezeigt werden.

Wir erläutern in unserem Leitfaden die tarifrechtlichen Voraussetzungen des automatischen Differenzierungsverfahrens.

Die Entgelttabellen werden zum 01. April 2025 um 2,0 Prozent und zum 01. April 2026 um weitere 3,1 Prozent erhöht. Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 01. Januar 2025 um 140 Euro und ab 01. April 2026 um weitere 3,1 Prozent.

In der Entgeltkarte 2025/2026 haben wir die neuen ERA-Entgelte sowie die Ausbildungsvergütungen aufgeführt, die in der Tarifrunde 2024 vereinbart wurden. Zudem sind auf der Entgeltkarte die tariflich geregelten Sonderzahlungen zusammengestellt.

Mit Abschluss des Tarifvertrags Entgeltumwandlung zum Zwecke des Fahrrad-Leasings können Arbeitnehmer auch tarifliches Entgelt für die Inanspruchnahme des Fahrrad-Leasings umwandeln. Die Organisation obliegt dem Arbeitgeber.

Unser Leitfaden gibt konkrete Hinweise zur Auswahl des passenden Fahrrad-Leasinganbieters und einen Überblick über die Konditionen verschiedener Anbieter. Der anfallende Arbeitsaufwand für die Unternehmen ergibt sich insbesondere aus der Prüfung der Anträge, der Einbeziehung des Fahrrad-Leasings in die Lohnbuchhaltung sowie der Störfallabwicklung. Der Leasinganbieter kann durch effektive Gestaltung und Berücksichtigung der Arbeitgeberwünsche die Prozesse vereinfachen. Um Kosten und Aufwand möglichst gering zu halten, ist die richtige Auswahl des Leasinganbieters daher maßgeblich.

Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie gerät immer weiter unter Druck. Die Produktion sinkt, die Auftrageingänge gehen zurück, die Geschäftsaussichten sind negativ. Hinzu kommen die strukturellen Veränderungen, die die Unternehmen bewältigen müssen. In diesen Zeiten sind hohe Lohnforderungen Gift für unseren Standort, steigende Arbeitskosten verringern die internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Der vbm ruft seinen Tarifpartner, die IG Metall Bayern, dazu auf, angesichts

die zukünftige Kostenentwicklung moderat auszugestalten und dadurch gemeinsam für die Zukunftsfähigkeit des M+E Standorts Bayern einzutreten.

Der M+E Tarifvertrag der Zukunft stärkt den sozialen und betrieblichen Frieden, schafft Rechts- und Planungssicherheit und vermeidet Verteilungskonflikte in einzelnen Unternehmen. Er stellt die Leitbedingungen für die Branche.

In diesem Zusammenhang möchten wir Sie gerne auf unsere zweite Fokus Tarif Veranstaltung mit dem Thema "Forderungen ohne Grenzen - Die Zukunft der Flächentarifverträge" hinweisen, zu der Sie sich über die Verlinkung am Ende des Textes anmelden können.

Die Akzeptanz des Flächentarifvertrags durch die Unternehmen und Mitarbeiter hängt mehr denn ja davon ab, dass die getroffenen Regelungen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beachten und die Heterogenität von Branchen und Regionen als Mindestbedingungen abbilden. Nur wenn dies gelingt, ist das Eingehen einer Tarifbindung für den jeweiligen Betrieb attraktiv. Den Tarifvertragsparteien obliegt daher eine weitreichende Verantwortung bei der Gestaltung kollektiver Arbeitsbedingungen.

Der M+E Tarifvertrag der Zukunft muss auf eine Vielzahl von aktuellen Herausforderungen reagieren und praxisorientierte Lösungen anbieten. Die kriselnde Konjunktur setzt die bayerische Metall- und Elektroindustrie weiter unter Druck. Die Modernisierung der Tarifverträge darf nicht stagnieren, sondern muss konsequent mit Blick auf die Erhaltung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen fortgesetzt werden.Trotz einiger positiver Neuregelungen in den Tarifverträgen darf die Modernisierung der Tarifverträge nicht stagnieren, sondern muss konsequent mit Blick auf die Erhaltung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen fortgesetzt werden.

In Zeiten rückläufiger Produktion sind Unternehmen besonders gefordert, über Kosteneinsparungen nachzudenken, um die Arbeitsplätze oder den Betrieb als Ganzes langfristig zu sichern. Insbesondere die Personalkosten stellen häufig einen bedeutenden Kostenfaktor dar und üben daher bei verminderter Produktionsauslastung großen Druck auf die Unternehmen aus.

Die Flächentarifverträge in der bayerischen M+E-Industrie bieten verschiedene Möglichkeiten zur dauerhaften oder vorübergehenden Senkung bzw. Optimierung der Personalkosten.

Dauer und Verteilung von Arbeitszeit haben Einfluss auf die Personalkosten, auf die Innovationsfähigkeit und auf die Investitionsbedingungen. Sie beeinflussen ganz deutlich auch die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Umfeld. Die optimale Gestaltung flexibler Arbeitszeitregelungen ist also für die Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Für eine flexible Anpassung der Arbeitszeit bieten die Flächentarifverträge der bayerischen M+E Industrie eine Vielzahl von betrieblichen Öffnungsklauseln. Sie machen es möglich, betriebsindividuelle Lösungen zu finden, die sowohl Kosten als auch Effizienz und Akzeptanz bestmöglich berücksichtigen.

Wichtige Stellschrauben sind dabei vor allem das Volumen und die flexible Verteilung der Arbeitszeit im Betrieb.

Unser vorliegender Leitfaden gibt einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Arbeitszeit und zeigt geeignete Instrumente zur bedarfsgerechten Ausgestaltung im Betrieb auf.

Folgende Möglichkeiten zur Ausweitung der Arbeitszeit über die tarifliche wöchentliche Arbeitszeit von 35 Stunden sieht der Manteltarifvertrag neben der Bestandschutzregelung nun vor:

Um leichter entscheiden zu können, welches der neuen Modelle sich am besten für Ihren Betrieb eignet, haben wir ein Tool entwickelt. Unser soll Ihnen bei der Wahl des richtigen Modells als Bewertungs- und Umsetzungshilfe dienen.

Jeder Arbeitnehmer hat entsprechend seiner individuellen Lebensphasen – von der Ausbildung bis zur Rente – unterschiedliche Interessenschwerpunkte. Die Tarifverträge der bayerischen Metall- und Elektroindustrie tragen diesen Anforderungen an vielen Stellen bereits Rechnung, jeweils unter Berücksichtigung der betrieblichen Belange. Wir erläutern in unserer Position diese Gestaltungsmöglichkeiten.

Differenzierungsklauseln für Gewerkschaftsmitglieder sind in der betrieblichen Praxis auch als sogenannter Gewerkschaftsbonus bekannt. Es handelt sich dabei um tarifliche Regelungen, die Gewerkschaftsmitgliedern gegenüber nichtorganisierten Arbeitnehmern bestimmte Vorteile einräumen sollen.

Wir lehnen solche Regelungen strikt ab. Die Mitgliedergewinnung der Gewerkschaft ist nicht Aufgabe der Arbeitgeberseite.

Bonusregelungen für Gewerkschaftsmitglieder sind ein tarifpolitischer Irrweg. Die Forderung nach Extraleistungen nur für Gewerkschaftsmitglieder verringert die Akzeptanz von Tarifverträgen und schwächt langfristig die Tarifbindung.

Die Tarifbindung kann nur durch wettbewerbsfähige Tarifverträge gesichert werden, die es ermöglichen, die Beschäftigung am Standort Bayern zu halten. Wichtig ist außerdem, alle Arbeitnehmer in einem Unternehmen fair und gerecht zu behandeln, anstatt sie durch Extrazuwendungen für Gewerkschaftsmitglieder zu verunsichern und damit den Betriebsfrieden zu gefährden.

Der Tarifvertrag zum Einsatz von Leih- / Zeitarbeitnehmern (TV LeiZ) regelt die Einsatzbedingungen von Zeitarbeitnehmern in der Metall- und Elektroindustrie.

Der TV LeiZ macht von der gesetzlichen Öffnungsklausel zur Abweichung von der Überlassungshöchstdauer von 18 Monaten Gebrauch und sieht für den Einsatz von Zeitarbeitnehmern eine tarifliche Überlassungshöchstdauer von 48 Monaten vor. Über 48 Monate hinaus ist ein Einsatz mit Sachgrund möglich. Dies gilt auch im Rahmen einer fortgeführten Alt-Betriebsvereinbarung, die eine längere Überlassungshöchstdauer als 48 Monate vorsieht. Der TV LeiZ sieht einen weitgehenden Bestandsschutz für betriebliche Regelungen vor.

Die Betriebsparteien haben nach wie vor die Möglichkeit, eine neue freiwillige Betriebsvereinbarung über den Einsatz von Zeitarbeitnehmern zu treffen und die tariflichen Regelungen damit entsprechend den betrieblichen Erfordernissen auszugestalten.

Gemäß § 1 Absatz 1b) Satz 4 und Satz 6 AÜG kann der TV LeiZ im Betrieb eines nicht-tarifgebundenen Entleihers übernommen und zugleich betrieblich gestaltet werden.

Mit dem vorliegenden Band Zeitarbeit zur Reihe Tarifkompendium erläutern wir die tariflichen Bestimmungen und geben praxisorientierte Gestaltungshinweise für die tägliche Personalarbeit.

Der Tarifvertrag zur Beschäftigungsentwicklung regelt:

Bei allen genannten Regelungen steht die Sicherung von Arbeitsplätzen am Standort Bayern im Vordergrund.

Die Möglichkeit einer Absenkung der Arbeitszeit bei Beschäftigungsproblemen auf bis zu 29 Stunden in der Woche hat sich seit Jahrzehnten neben der Kurzarbeit als ein gutes Instrument zur Beschäftigungssicherung bei konjunkturellen Schwierigkeiten sehr bewährt. Zur Bewältigung der strukturellen Schwierigkeiten und Transformationsprozesse, wie z. B. der Digitalisierung, Globalisierung oder der Energiewende, findet sich nun zusätzlich auch eine weitere Möglichkeit der kollektiven Arbeitszeitabsenkung in § 3 TV BeschE.

Der Tarifvertrag Beschäftigungsentwicklung enthält weiterhin die bewährten Regelungen zur bedarfsorientierten Übernahme von Auszubildenden. Diese wurden in der Tarifrunde 2021 um eine Regelung zu dual Studierenden ergänzt.

Das seit Jahrzehnten erfolgreich angewandte „Pforzheim Abkommen“ gilt nach wie vor und wurde in der Tarifrunde 2021 um Rahmenregelungen zu Zukunftsverhandlungen und Zukunftstarifverträgen erweitert.

In dem zum Download verfügbaren Tarifkompendium zum Tarifvertrag zur Beschäftigungsentwicklung finden Sie eine Hilfestellung im Umgang mit dem Tarifvertrag zur Beschäftigungsentwicklung inklusive praxisorientierter Gestaltungshinweise für die tägliche Personalarbeit.

Die Effektivverdienste tarifgebundener Unternehmen in der bayerischen M+E Industrie liegen weiterhin auf hohem Niveau: Das gewichtete durchschnittliche effektive Jahreseinkommen 2023 beträgt bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden 70.634 Euro inklusive aller tariflichen Einmalzahlungen (2019: 64.424 Euro). Die vbm Mitgliedsunternehmen zahlen im Durchschnitt nur 1,9 Prozent über dem Tarifentgelt. Sie unterstreichen damit erneut die Attraktivität der bayerischen M+E Industrie als Arbeitgeber.

Mit unserer Verdienststatistik können wir Ihnen einen aussagekräftigen Überblick zur tariflichen Vergütung und zur Entgeltgruppenbesetzung in der bayerischen M+E Industrie zur Verfügung stellen. Die zusätzlich enthaltenen Auswertungen nach Teilbranchen und Betriebsgrößen können Sie für einen Vergleich nutzen.

Die vorliegende Erhebung zeigt, dass der Anlern-Bereich auf niedrigem Niveau stagniert, während die Zahl der Arbeitnehmer im Bereich der höherqualifizierten Facharbeit (Meister, Techniker) sogar leicht abnimmt. Der Bereich der Akademiker gewinnt dagegen weiter an Bedeutung.

Das hohe Entgeltniveau erfordert Maßhalten in zukünftigen Tarifrunden, um so dauerhaft die Voraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften in Bayern zu erhalten.

Gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten müssen Arbeitgeber auch bei Einstellungen äußerst flexibel agieren, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten bzw. wiederzuerlangen. Neben der befristeten Einstellung ist dabei die Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern ein unentbehrliches Instrument flexibler Personalpolitik.

Aufgrund des Dreiecksverhältnisses Zeitarbeitnehmer – Verleiher – Entleiher und umfangreicher rechtlicher Regelungen sind beim Einsatz von Zeitarbeitnehmern im Betrieb neben dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz auch die Tarifverträge einzuhalten. Auf Entleiherseite ist dies der Tarifvertrag zum Einsatz von Leih-/ Zeitarbeitnehmern (TV LeiZ).

Unser Leitfaden gibt Ihnen erste Hilfestellungen und Praxishinweise. Für eine ausführliche Beratung stehen Ihnen unsere regionalen Geschäftsstellen jederzeit gern zur Verfügung.

Die Arbeitszeitgestaltung ist für Entwicklungs- und Servicestandorte von großer Bedeutung, denn sie haben aufgrund ihrer starken Innovationsorientierung sowie stetig steigender Anforderungen durch Digitalisierung und Globalisierung besondere Herausforderungen zu meistern.

Entwicklungsabteilungen erarbeiten Zukunftsideen, die häufig nicht in starren Arbeitszeitsystemen entstehen und entwickelt werden können. Kreative Prozesse dürfen nicht durch einengende Arbeitszeitregelungen und -grenzen gestoppt werden. Auch Servicestandorte benötigen kundenorientierte Ansprechzeiten bei gleichzeitiger Möglichkeit zum Ausgleich schwankender Auslastungen. Servicedienstleistungen, die nur in einem engen Zeitfenster angeboten werden, sind nicht wettbewerbsfähig.

Qualifizierungsmöglichkeiten sind für Arbeitgeber wie auch für Arbeitnehmer von großer Bedeutung. Dies gilt insbesondere in Zeiten der Transformation. Bedarfsgerechte Weiterbildung ist der Schlüssel für die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt und ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Die Tarifvertragsparteien der bayerischen Metall- und Elektroindustrie leisten mit den Tarifverträgen zur Qualifizierung und Bildungsteilzeit einen wichtigen Beitrag hierzu

Die aktuelle Auflage des Bandes Qualifizierung und Bildungsteilzeit zur Reihe Tarifkompendium erläutert die tariflichen Bestimmungen und gibt Hinweise für deren Umsetzung in der täglichen Personalarbeit.

Am 16. Mai 2025 findet unser statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

In der Arbeitswelt gewinnen Zeitsouveränität, Flexibilität und Selbstbestimmung immer mehr an Bedeutung. Studien zeigen, dass vermehrt Alternativen zu klassischen Arbeitszeitregelungen gesucht werden. Im Wettbewerb um Fachkräfte und zur Mitarbeiterbindung setzen Arbeitgeber vielfach auf attraktive Arbeitsbedingungen wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Lösungen oder bezahlte Freistellungszeiten (sog. Sabbaticals). Zudem können Langzeitkonten als Gestaltungsmöglichkeit im Zusammenhang mit der Transformation genutzt werden.

Das gesetzlich vorgesehene Instrument der Wertguthabenvereinbarung bildet die Grundlage für längerfristige bezahlte Freistellungen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer sozialversicherungsrechtlichen Beschäftigung. Solche Freistellungszeiten können zum Beispiel zur Verlängerung der Elternzeit, der Pflege von Angehörigen, der persönlichen Weiterbildung oder dem vorzeitigen Ausscheiden vor Rentenbeginn eingesetzt werden und so dem Wunsch vieler Arbeitnehmer nach einer lebensphasenorientierten Arbeitszeit Rechnung tragen.

Für die bayerische M+E Industrie bietet der Tarifvertrag Langzeitkonten (TV LZK) den Unternehmen einen Rahmen zur Einführung von Langzeitkonten.

Eine „Standardlösung“ für die Ausgestaltung von Wertguthaben gibt es nicht. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Besonderheiten und die Bedürfnisse der Beteiligten zu berücksichtigen. Personalpolitische und finanzielle Grundüberlegungen sind dabei mit betrieblichen Belangen und den rechtlichen – bei tarifgebundenen Unternehmen insb. auch tariflichen – Rahmenbedingungen abzustimmen.

Der Handlungsleitfaden Langzeitkonten gibt Ihnen einen ersten Überblick darüber, was Wertguthaben sind und welche rechtlichen Aspekte bei ihrer Einführung und Umsetzung zu beachten sind.

Die Flächentarifverträge der bayerischen M+E Industrie beinhalten eine Vielzahl von tariflichen Öffnungsklauseln. Mit dem "Flexi-Flyer“ - Tarifliche Flexi-Bausteine stellen wir Ihnen kurz und kompakt die wichtigsten Öffnungsklauseln vor, abgezielt auf die Kernbereiche der betrieblichen Arbeit: Entgelt, Arbeitszeit, Personal und Wertschöpfung.

Der Entgeltrahmen-Tarifvertrag enthält die Regelungen zum Grundentgelt sowie zum leistungsabhängigen Entgelt.

Mit unseren Erläuterungen zum Entgeltrahmen-Tarifvertrag (ERA-TV) geben wir Ihnen einen Leitfaden an die Hand, der die einzelnen Bestimmungen verdeutlicht. Besonderes Augenmerk liegt auf den Regelungen zum leistungsabhängigen Entgelt. Oft stehen diese in den Betrieben nach erfolgreicher ERA-Einführung auf dem Prüfstand und sind an die ERA-Gegebenheiten anzupassen.

Die tarifliche Eingruppierung war und ist das Kernstück der tariflichen Vergütung. Durch sie wird in Verbindung mit dem jeweils gültigen Entgeltabkommen das tarifliche Monatsgrundentgelt für die Beschäftigten bestimmt. Mit der Einführung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) zum 01. November 2005 wurde die jahrzehntelang getrennte Eingruppierung für Arbeiter und Angestellte aufgehoben.

In § 2 des ERA-Tarifvertrags (ERA-TV) sind die Grundsätze der Eingruppierung in die Entgeltgruppe geregelt. Bestandteil des § 2 ERA-TV sind die tariflichen Orientierungsbeispiele.