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Autor*in des Beitrags
Volker Leinweber
Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft
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Statistik | Studie | 09/25
Industrielle Standortqualität Bayerns im internationalen Vergleich
Bayern ist ein starker und attraktiver Industriestandort. Fast ein Viertel der gesamten Wertschöpfung wird im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Die Standortqualität ist im internationalen Vergleich sehr gut, allerdings schmilzt dieser Vorsprung zunehmend.
Bayern ist ein industrieller Spitzenstandort
Die vorliegende Studie untersucht die Standortqualität Bayerns sowie der 45 größten Volkswirtschaften an Hand verschiedener Indikatoren. Der Freistaat kann sich im Niveau-Ranking mit Platz 9 innerhalb der TOP-10 platzieren und liegt vier Plätze vor Deutschland insgesamt. Ein Vergleich mit den Vorgänger-Studien ist nur sehr eingeschränkt möglich, da die einzelnen Indikatoren auf Basis einer Unternehmensbefragung neu gewichtet wurden, wobei den Kosten nun eine größere Bedeutung zukommt. Zudem wurden zusätzliche Indikatoren im Bereich Bürokratie berücksichtigt.
Am besten schneidet der Freistaat im Bereich Markt ab, wo er den Spitzenplatz erreicht und vor allem durch die Breite der Wertschöpfungskette und dem außenwirtschaftlichen Offenheitsgrad punktet. Im Bereich Wissen liegt Bayern auf dem dritten Rang und profitiert hier von einem starken Innovationsumfeld, hohen F&E-Ausgaben und zahlreichen Patentanmeldungen. Der große Standortnachteil sind die Kosten, hier liegt Bayern wegen hoher Arbeits- und Energiekosten sowie Steuern und Abgaben auf dem vorletzten Rang.
Standort verliert an Wettbewerbsfähigkeit
Der Vorsprung Bayerns im Standortvergleich schmilzt aber zunehmend. Beim Dynamik-Ranking, das die zeitliche Entwicklung der Standortbedingungen misst, landet der Freistaat auf dem 44. Platz. Zum Teil liegt das natürlich am guten Ausgangsniveau. Gerade in den letzten Jahren haben sich die Standortbedingungen aber verschlechtert, was im Wesentlichen an den bundesweiten Rahmenbedingungen liegt.
Das mit Abstand kritischste Thema sind die Kosten. Trotz des schlechten Abschneidens im Niveau-Ranking kommt Bayern auch im Dynamik-Ranking nur auf Rang 43, was bedeutet, dass sich der Nachteil verschärft. In den Bereichen Markt und Wissen erreicht Bayern trotz der hervorragenden Niveau-Rankings auch ordentliche Platzierungen bei der Dynamik. Positiv wirken die Entwicklung der Verbundwertschöpfung und die steigenden F&E-Ausgaben.