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Autor*in des Beitrags

Dr. Christoph Picker

Leiter ServiceCenter Arbeitswissenschaft / Arbeitssicherheit

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24.07.25 | Arbeitsorganisation | Information

Schritt halten: Gezielte Kompetenzentwicklung in der digitalen Transformation

Die Digitalisierung in der Arbeitswelt führt schnell zu der Frage, welche Arbeitsinhalte oder Tätigkeiten automatisiert werden können und wie künstliche Intelligenz menschliche Arbeit ergänzen und produktiver machen kann. Neben der technischen Infrastruktur spielen vor allem das Wissen und die Anwendungskompetenz der Beschäftigten eine wichtige Rolle.

Wie Unternehmen Anwendungskompetenzen ihrer Beschäftigten aufbauen und dabei zugleich potenzielle Ängste und Unsicherheiten adressieren können, ist betriebsspezifisch und hängt von der eingesetzten Technologie, den Belegschaftsstrukturen und der Unternehmenskultur ab.

Entscheidend ist, dass die Kompetenzvermittlung als unternehmerische Gestaltungsaufgabe wahrgenommen wird. Bei unserem Arbeitswissenschaftskongress am 06. Oktober 2025 setzen wir uns zusammen mit namhaften Wissenschaftlern und Unternehmensvertretern mit diesem Thema auseinander. Melden Sie sich jetzt an und diskutieren Sie mit!

Arbeitswissenschaftskongress 2025:
Beschäftigte in der digitalen Transformation – Treiber und Getriebene

KI-Kompetenz als Karriere-Motor

Automatisierungspotenziale durch technischen Fortschritt lösen auch Sorgen aus, dass das Humankapital an Wert verliert und der Arbeitsplatz in Gefahr sein könnte. Das bestätigt eine Beschäftigtenbefragung 2024 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter 4.805 Beschäftigten.

Die Auswertung zeigt: Beschäftigte, die bereits mit Anwendungen generativer KI arbeiten, machen sich häufiger Sorgen, dass ihr berufliches Können und Wissen aufgrund des technischen Fortschritts in den nächsten beiden Jahren an Wert verliert. Inwieweit diese Sorgen berechtigt sind, konnte mithilfe der Befragungsdaten nicht beantwortet werden.

Im Mai 2025 hat das IW in seinem Kurzbericht 45 allerdings veröffentlicht, dass Beschäftigte, deren Aufgaben eine Nähe zu den Anwendungspotenzialen von Künstlicher Intelligenz (KI) aufweisen, tendenziell ein besseres Einkommen haben, seltener den Betrieb wechseln und ebenfalls seltener längere Arbeitslosigkeitsperioden haben.

Weiterbildung und Veränderungsbereitschaft

Beschäftigte, die Erfahrungen mit generativer KI gemacht haben, haben laut der IW-Befragung ein deutlich stärkeres Interesse an ihrer beruflichen Weiterbildung. So steigt die Wahrscheinlichkeit, an einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen zu haben um rund 19 Prozentpunkte, ebenso wie das allgemeine Interesse, sich regelmäßig weiterzubilden (um rund 10 Prozentpunkte).

Diese Veränderungsbereitschaft ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um KI im Unternehmen wertschöpfend einzusetzen und Beschäftigte in die Lage zu versetzen, die Veränderung aktiv mitzugestalten.