Das Konzept der modularen Teilqualifizierung (TQ) schafft die Möglichkeit, auch Arbeitsplätze unterhalb der Facharbeiterebene mit bedarfsgerecht qualifizierten Mitarbeiter*innen zu besetzen. Die Bayerischen Arbeitgeberverbände bieten deshalb in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft gGmbH (bbw) Weiterbildungsmodule, um an- und ungelernte Beschäftigte und Arbeitsuchende fit zu machen für den Arbeitsmarkt. Mittlerweile wurden für knapp 40 Berufe Teilqualifizierungsmodule entwickelt.
Unser aktuelles Positionspapier benennt neben den Chancen und Fördermöglichkeiten auch Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht, um TQ in Zukunft noch attraktiver zu machen und noch flexibler einsetzen zu können.
Warum wir Teilqualifizierungen brauchenDie Zahl der Erwerbspersonen wird hierzulande in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung stark sinken. Rein quantitativ stehen also weniger potenzielle Erwerbspersonen zur Verfügung. Mit einem insgesamt sinkenden und alternden Arbeitskräftepotenzial werden sich die bereits heute erkennbaren Fachkräfteengpässe weiter verschärfen. Es ist für die Zukunftsfähigkeit eines jeden Unternehmens essenziell, genügend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Die Teilqualifizierung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Neue Chancen für Geringqualifizierte oder ArbeitsuchendeBerufsabschlüsse sind für gering qualifizierte Beschäftigte und Langzeitarbeitslose oft nicht auf dem konventionellen Weg erreichbar. Durch ihren modularen Aufbau bieten die TQs die Möglichkeit, sich – auch berufsbegleitend – für Teilbereiche der Facharbeitertätigkeit weiterzubilden und das berufliche Einsatzfeld zu erweitern. Wer alle Bausteine durchläuft, hat anschließend die Möglichkeit, sich für die externe Facharbeiterprüfung anzumelden.
Teilqualifizierungen bilden auch einen wichtigen Baustein der Initiative Fachkräftesicherung+ (FKS+). Die Taskforce Fachkräftesicherung FKS+ bietet bayernweit mit insgesamt elf Mitarbeiter*innen betriebsspezifische Beratung über Qualifizierungsoptionen und die Nutzung von Förderleistungen. Informationen und Kontakt zur Taskforce FKS+ finden Sie unter